Ökonomisierung der Medizin

Wann

16.11.2016    
18:00 - 20:00
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Anmeldung geschlossen

Wo

Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG – apoBank
Kantstraße 129, Berlin, 10625

Begrüßung:

Prof. Dr. Dr. Alfred Holzgreve
Berliner Wirtschaftsgespräche e.V.

Michael Gabler
Bereichsleiter Firmenkunden, Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG – apoBank

Einführung

Dr. Andrea Grebe, M. san.
Vorsitzende der Geschäftsführung, Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH

Vorstellung der Projektergebnisse:

Prof. Dr. Dr. Karl Heinz Wehkamp
Socium Forschungszentrum für soziale Ungleichheit und Sozialpolitik,Universität Bremen

Prof. Dr. Heinz Naegler

Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin

Podium: 

Dr. Andrea Grebe, M. san.
Stellvertretende Vorsitzende der Berliner Krankenhausgesellschaft

Dr. Frank Niggemeier
Leiter des Referates „Ethik im Gesundheitswesen, Sachverständigenrat Gesundheit“
Bundesministerium für Gesundheit

Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery
Präsident Bundesärztekammer

Rudolf Henke
Erster Vorsitzender Marburger Bund

Ingo Kailuweit
Vorsitzender des Vorstandes der KKH

Moderation:

Prof. Dr. Karl Max Einhäupl
Vorstandsvorsitzender der Charité – Universitätsmedizin Berlin

 

Die Zahl der stationär behandelten Patienten und die Zahl der Eingriffe während der stationären Behandlung haben in den letzten Jahren zugenommen. Um die Ursachen für diese Entwicklung herauszufinden, wurde in der jüngeren Vergangenheit eine Reihe von Studien durchgeführt. Diese beschreiben die Mengenentwicklung stationärer Leistungen und erklären sie anhand der demografischen Entwicklung sowie des medizinischen und medizintechnischen Fortschrittes. Dabei bleibt der größere Teil der Mengenentwicklung allerdings ohne eine belastbare Begründung – es wird vermutet, dass manche Aufnahme in die stationäre Behandlung und mancher Eingriff ohne medizinische Notwendigkeit erfolgen.

Mit der Studie „Die Ökonomisierung patientenbezogener Entscheidungen im Krankenhaus“ soll die skizzierte Lücke geschlossen werden. Indem nicht Routinedaten der Krankenhäuser und Krankenkassen ausgewertet werden, sondern Ärzte und Geschäftsführer danach gefragt werden, ob es zutrifft, dass Patienten ohne medizinische Indikation aufgenommen und behandelt werden, wenn ja, warum dieses entgegen dem hippokratischen Grundsatz des „Primum nihil nocere“ gemacht wird und welche Folgen dieses Verhalten für Patienten, die Krankenhaus-Mitarbeiter und andere hat.

Um Antworten auf diese Fragen zu finden, wurden 31 Geschäftsführer und 30 Ärzte aus Krankenhäusern unterschiedlicher Größe und Trägerschaft interviewt. Es wurden mehrere Symposien durchgeführt und im September 2016 ein BWG Werkstattgespräch mit 16 Geschäftsführern und Ärzten aus Krankenhäusern. Die Ergebnisse liegen jetzt vor. Um künftig verhindern zu können, dass Ärzte patientenbezogene Entscheidungen nicht auch an den Interessen des Krankenhaus-Eigentümers, der Krankenkassen und anderer Stakeholder, sondern ausschließlich an den Bedürfnissen der Patienten ausrichten, wurde ein Katalog von Empfehlungen erarbeitet, die sowohl von der Politik als auch von dem Krankenhausmanagement umgesetzt werden müssten. Diese sind Gegenstand der heutigen Veranstaltung.

Unterstützt durch:

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