Neue Nutzungsansprüche mit einem Qualitätsanspruch an Berlin zu verbinden und öffentliche und denkmalgeschätzte Stadträume in Berlin zeitgemäß weiterzudenken – diese inhaltliche Klammer steht über der Gesprächsreihe StadtWertSchätzen 2017, einer Veranstaltungsreihe der Berliner Wirtschaftsgespräche mit dem Netzwerk Architekten für Architekten (AfA). Die dritte Veranstaltung fragt unter dem Titel “Ostmoderne wertschätzen”, wie sich der interdisziplinärere Planungsansatz in der ehemaligen DDR der 1960er und 1970er Jahre neu weiterdenken lässt.
Einige Einzeldenkmäler der Ostmoderne stehen zum Glück inzwischen unter Denkmalschutz, u. a. das Haus des Lehrers, das Haus des Berliner Verlages und das Haus des Reisens. Weniger prominente Gebäude oder gar städtebauliche Ensemble der Ostmoderne gehen jedoch Gefahr, zu verwahrlosen oder abgerissen zu werden. Derweilen sind der interdisziplinäre Planungsansatz, der in den Kollektiven der DDR zur Anwendung kam, durchaus vorbildlich und die daraus resultierenden Ergebnisse unbedingt wertzuschätzen und weiter sichtbar und erlebbar zu machen, wie z. B. das Areal zwischen Fernsehturm und Haus des Reisens oder die Quartierentwicklung in Marzahn-Hellersdorf.
Wir werden mit unseren Gästen diskutieren, warum es mehr als 25 Jahre nach der Wende immer noch schwierig für die Wissenschaft ist, Geld für den Erhalt und die Wertschätzung von Architektur und Städtebau der Ostmoderne zu erhalten und einen strategischen Planungsansatz diskutieren, um eine Korrespondenz zu Defiziten bzw. Chancen und Potentialen heutiger Planung und Planungskultur zu entwickeln.
Begrüßung
Gudrun Sack, Netzwerk Architekten für Architekten (AfA)
Kerstin Lassnig, Vorstand berliner wirtschaftsgespräche e.V.
Podium
Regula Lüscher, Senatsbaudirektorin
Prof. Dr. Jörg Haspel, Direktor des Landesdenkmalamtes
Dr. Roman Hillmann, Architekturhistoriker
Dr. Harald Engler, stellvertretender Abteilungsleiter Historische Forschungsstelle am IRS Erkner
Martin Maleschka, Architekt Cottbus
Uta Henklein, Landschaftsarchitektin, Netzwerk Architekten für Architeken (AfA)
Moderation
Theresa Keilhacker, Architektin, Netzwerk Architekten für Architeken (AfA)
Im Anschluss an das Podium laden wir herzlich dazu ein, die Diskussion bei einem Glas Wein oder Wasser und Brezeln fortzusetzen.
Zur Veranstaltungsreihe
StadtWertSchätzen 2017 ist eine gemeinsame Diskussionsreihe der Berliner Wirtschaftsgespräche und des interdisziplinären Netzwerks Architekten für Architekten (AfA). Wir danken dem Kompetenzzentrum Großsiedlungen für die freundliche Unterstützung sowie der Initiative www.plattformnachwuchsarchitekten.de und competitionline – Plattform für Architekturwettbewerbe für die Kooperation.
Auf Grund der begrenzten Anzahl von Plätzen ist eine Anmeldung notwendig.