Die berliner wirtschaftsgespräche laden ein zu einer Podiumsdiskussion mit dem Berliner Kultursenator Klaus Lederer über die Entwicklung der historischen Mitte Berlins. Können und sollen Kultur, Bildung und Wissenschaft die Mitte Berlins als kulturelle neu definieren?
Begrüßung:
Prof. Jörg Rocholl, PhD, Präsident der ESMT Berlin
Dr. Gerhard Holtmeier, Vorstandsvorsitzender der GASAG Berlin
Einführung:
Geschichte und Identität der historischen Mitte Berlins
Dr. Benedikt Goebel, Stadtforscher und Vorstandsmitglied des Architekten- und Ingenieurvereins zu Berlin
Podium:
Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh, Generalintendant und Vorstand Kultur des Humboldt Forums
Guido Herrmann, Vorstandsvorsitzender DIE MITTE e. V.
Prof. Dr. Dr. Sabine Kunst, Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin
Dr. Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa Berlin
Cordula Machoni, Pfarrerin von St. Petri – St. Marien
Prof. Jörg Rocholl, PhD, Präsident der ESMT Berlin
Moderation:
Kerstin Lassnig, Vorstandsmitglied der berliner wirtschaftsgespräche e. v.
Über die künftige Entwicklung von Berlins historischer Mitte wird seit langem und viel diskutiert. Welche stadträumlichen Funktionen hat sie und soll sie künftig einnehmen? Welchen ideellen Platz hat sie innerhalb der Stadtgesellschaft? Welche gesellschaftlichen Bereiche könnte sie ausfüllen? Wie soll sie städtebaulich und architektonisch gestaltet sein?
Historisch bildete die historische Mitte mit dem Berliner Schloss und dem Roten Rathaus das politische Zentrum, welches in der DDR-Zeit seine Fortsetzung mit dem Staatsratsgebäude (heute Sitz der ESMT Berlin), der Volkskammer im Palast der Republik, dem ZK der SED und dem Außenministerium fand. Zugleich war der Ort aber immer auch als ideelle Mitte bestimmt von Kultur (u. a. Museumsinsel, Staatsoper), Wissenschaft (Universität, Staatsbibliothek) und Religion. Von den einst zahlreichen Kirchen sind nur einige wenige übrig geblieben. Das (bundes-)politische Zentrum ist heute auf den Spreebogen, unweit des Hauptbahnhofs. Kultur und Wissenschaft nehmen eine immer größere Rolle in der historischen Mitte ein. Und mit der Eröffnung des Humboldt-Forums 2019 und dem geplanten Wiederaufbau der Schinkelschen Bauakademie wird ihre Bedeutung weiter wachsen.
Können und sollen Kultur, Bildung und Wissenschaft die historische Mitte Berlins als kulturelle neu definieren? Bilden sie einen räumlichen wie auch ideellen/kulturellen Anker für die Identität des Ortes, der Stadt und darüber hinaus für die Selbstverständigung der Gesellschaft? Sind wir uns der Veränderungen für den Ort durch die Kultur, Bildung und Wissenschaft schon bewusst? Und was heißt das für die einzelnen Einrichtungen? Welche Funktionen und Einrichtungen sollte der Ort darüber hinaus aufnehmen und wie kann das baulich und räumlich umgesetzt werden? Wie können sich die Stadtgesellschaft und die Anlieger in die Gestaltung und künftige Nutzung des Raums einbringen und ihn mitgestalten? Welche Verantwortung tragen sie dabei? Und in welchem Verhältnis sollen hier die politischen Ebenen von Bezirk, Land und Bund stehen? Diese und weitere Fragen zur Entwicklung der historischen Mitte Berlins wollen wir mit Ihnen und unseren Gästen diskutieren.
in Kooperation mit:
mit freundlicher Unterstützung der: