Seit Jahren beklagen die deutschen Krankenhäuser eine Unterfinanzierung und fordern die Länder auf, endlich ihrer Verantwortung für die Investitionskosten nachzukommen. Eine Forderung, die der neue Senat laut seiner Koalitionsvereinbarung nun auch erfüllen will. Gleichzeitig beschreibt schon ein Thesenpapier der Nationalen Akademie der Wissenschaften „Leopoldina“ und jüngst die Studie der Bertelsmann-Stiftung eine unnötig aufgeblähte und ineffiziente Krankenhauslandschaft (auch in GuG 1/17) in Deutschland. Ein Widerspruch? Das Papier argumentiert, dass der kritisierte Mangel an finanziellen und personellen Ressourcen im Krankenhaus insbesondere Folge der hohen Zahl an Krankenhäusern, hohen Fallzahlen sowie der nach wie vor überdurchschnittlich hohen Verweildauer ist. Ihre Schlussfolgerung: Für eine effektive Versorgung in Deutschland reichten – dann bestens ausgestattete – 330 Krankenhäuser aus.
Beschreiben die „Leopoldina-Thesen“ einen gangbaren Weg für das deutsche Gesundheitssystem? Wie kann die Versorgung in einer solchen Krankenhauslandschaft gestaltet werden? Um diesen Fragen nachzugehen, luden die Berliner Wirtschaftsgespräche gemeinsam mit den DRK Kliniken Berlin zu einem Diskussions- und Netzwerkabend ein.
Auf dem Podium:
- Prof. Dr. Reinhard Busse, Fachgebiet Management im Gesundheitswesen, TU-Berlin
- Dr. Christian Friese, Geschäftsführer der DRK Kliniken Berlin
- Dr. Pia Thul, Leiterin Stationäre Versorgung der AOK Nordost
- Boris Velter, Bundesvorsitzender der ASG
- Moderation: Dr. Patricia Ex, Geschäftsführerin des Bundesverbands Managed Care e.V.
Hinweise: Leider hat die Aufnahme eine äußerst schlechte Qualität – wir entschuldigen uns hierfür!
Hier finden Sie den Vortrag von Herrn Prof. Busse.