So geht Deutschland. Eine Anstiftung zum Mitmachen und Einmischen
Der Wind scheint sich zu drehen in Deutschland: Ein Ende der Willkommenskultur und der Aufstieg des Rechtspopulismus bedrohen die Fortschritte, die in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten erreicht wurden. Und die Fundamentalablehnung unserer »Freiheitlich-Demokratischen Grundordnung« kommt mittlerweile von rechts. Jetzt ist Dagegenhalten angesagt. Claudia Roth, die grüne Feministin und Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, und der aus einer eritreischen Familie stammende Musiker Fetsum Sebhat treten an zur Verteidigung ihres Deutschlands. Ihr klares Plädoyer lautet: Die Abschottung und der Rückmarsch in die fünfziger Jahre ist keine Option für ein modernes, tolerantes und weltoffenes Land in den Zeiten der Globalisierung. Anschaulich und engagiert schildern die beiden Autoren, was dieses Land ausmacht, an dessen Veränderung sie mitgearbeitet und das sie schätzen gelernt haben. Und sie appellieren an unseren Bürgersinn: Nur wer mitmacht und sich einmischt, kann Einfluss darauf nehmen, wohin es mit Deutschland geht.
Claudia Roth war von 2001 bis 2002 sowie von 2004 bis 2013 eine von zwei Bundesvorsitzenden der Partei Bündnis 90/ Die Grünen. Seit dem 22. Oktober 2013 ist sie Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages.
Fetsum Sebhat wurde in Ägypten als Sohn eritreischer Revolutionskämpfer geboren, flieht mit seiner Familie kurze Zeit später nach Italien, von dort aus geht es nach Stuttgart, wo er Politikwissenschaft studiert und musikalische Erfahrungen sammelt mit Max Herre, Peter Fox, Patrice und anderen. Er zieht nach Berlin und veröffentlicht 2012 sein erstes Soloalbum „The Colors of Hope“. Ihm gelingt ein einmaliges Spiel aus Soulmusik mit vielfältigen Genreeinflüssen aus Roots-Reggae & malischer Mandé-Musik bis hin zu Folk & Blues. 2016 initiiert er das „Peace x Peace“-Festival zugunsten von Kindern im Krieg und auf der Flucht.